Und seit fremdenfeindlichen Ausschreitungen in Freital, Nauen oder Heidenau, hat der eigentlich so gastfreundliche Osten mindestens im Rest Deutschlands ein Stigma. Was durchaus geschäftsschädigend war. Rutzke bemerkte das auf seiner Website. „Wir sahen in den Klickzahlen, dass Besucher und mögliche Kundschaft immer wieder ausgerechnet beim Impressum ausstiegen“, sagt er.
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Der WW2 ist 80 Jahre vorbei. Die Demontage in der SBZ endete vor 73 Jahren. Die Wiedervereinigung ist jetzt dann 35 Jahre her. Auch die Treuhand ist seit 30 Jahren nicht mehr aktiv. Das alles ist als Erklärung für aktuelle Probleme im Osten langsam nicht mehr wirklich tauglich.
Und trotzdem sind immernoch Ostdeutsche In Spitzenpositionen unterrepräsentiert, sogar in den ostdeutschen Bundesländern selbst, die Unternehmen, in denen sie arbeiten werden von Westdeutschen geführt und gehören auch Westdeutschen.
Die ganze Industrie im Osten wurde nach der Wende an reiche Westdeutsche Kohl-Kumpel verschachert, Westdeutsche wurden an den hohen Positionen in Politik, Verwaltung, an Universitäten usw. installiert. Netzwerke verstärken sich nunmal selbst, das erholt sich nicht mal eben in 30 Jahren von alleine und es ist auch keine Ausrede.
Das ist aber … auch in Westdeutschland so. Als ob es einen Unterschied macht, ob dein Sklaventreiber in Ost- oder Westdeutschland geboren wurde. Die Spitzenpositionen erreichen du und ich eh nicht mehr. Da hockt der westdeutsche Arbeitnehmer auch ausgebeutet vom “Wessi” herum.
Na, 30 Jahre ist ja wohl genug Zeit, um eine völlig ausgedorrte Wirtschaft wieder fit zu machen. Die Ossis sind nur zu faul!