Ein so weit verbreiteter Denkfehler bei Ausländerkriminalität, dass sogar die Landeskriminalämter darauf hereinfallen und sich korrigieren müssen. Und warum Deutsche in Österreich mehr als doppelt so kriminell sind.
Ich habe eine liberale Sicht auf uns Menschen. Natürlich sind wir teilweise Gefangene unserer Umstände, gar keine Frage.
Aber auf der Ebene der Kriminalität den Menschen jegliche Verantwortung abzusprechen, obwohl sie sich ja sogar freiwillig für eine Flucht oder Einwanderung nach Deutschland entschieden haben (freiwillig in dem Sinne, da es ja auch bereits vorher sichere Staaten gab, wenn es um Flucht ging), das halte ich für ein entmündigendes Scheinargument. Denn wer sich entscheidet nach Deutschland zu kommen und das schafft, kann sich doch wohl auch entscheiden hier keine Verbrechen zu begehen (insbesondere Erwachsene -> siehe dazu Statistik unten).
Oder sehe ich das falsch?
Natürlich ist Integration wichtig. Ich verstehe deinen Punkt. Aber auch das lasse ich nicht einfach so gelten. Wir können ja nicht immer alles damit weg-entschuldigen, dass wir das Problem wären, oder dass wir “noch mehr” hätten machen können. Als wenn wir in Deutschland nichts für Integration tun würden. Hier gibt es Chancen noch und nöcher und unsere Gesellschaft war in den letzten Jahren nun wirklich mehr als bereit vielen eine Chance zu geben, Aber wenn jemand zu uns kommt und straffällig wird, ist er/sie zunächst einmal das Problem und nicht die böse Gesellschaft.
Aber ja, das hängt jetzt natürlich auch von deinem Gesellschaftsbild ab. Wenn du denkst, Deutschland wäre grundlegend rassistisch und wir würden jedem Integrationswilligen Steine in den Weg legen und das würde ihn dann in die Kriminalität treiben, ja dann passt die Argumentation.
Denn wer sich entscheidet nach Deutschland zu kommen und das schafft, kann sich doch wohl auch entscheiden hier keine Verbrechen zu begehen
Menschen entscheiden sich nicht, aus ihrer Heimat zu flüchten und alles hinter sich zu lassen. Das ist die Halluzination rechter Politiker und ihr Wahn von Pullfaktoren. Menschen flüchten aus ihrer Heimat, weil sie keine Wahl haben, und die Alternative irgendwo im Spektrum zwischen Folter und Tod liegt.
Klar, kann man sich dann “entscheiden” hier zu leben und sich an das Gesetz zu halten…
Man kann sich integrieren… ach nee, Geld für Integrationkurse ist nicht da.
Naja, aber man kann das ja auch selbstständig tun… ach nee, du hast in der Flüchtlingsunterkunft unter deines Gleichen zu bleiben.
Aber gut, du kannst dir ja selber was anderes suchen… Oh, wieder nein, ohne Job.
Ja, aber dann kannst du doch wenigstens dafür arbeiten… Nö!
Bitte, bitte, bitte? Nagut okay, aber wir behalten uns vor, dich spontan zu belibigen Zeitpunkt, irgendwann zwischen morgen und in 30 Jahren dann doch abzuschieben. Viel Spaß, was zu finden…
Und siehe an… jede Lösung für diese Probleme von Schwarzarbeit bis Untertauchen macht dich kriminell. Catch22 anyone?
wir würden jedem Integrationswilligen Steine in den Weg legen
Das muss ich nicht glauben, weil es bereits hinlänglich als Fakt dokumentiert ist. Ich dachte das hätte inzwischen auch der Dümmste begriffen, nachdem es ewig lang durch die Medien lief, dass die auf Europa verteilten ukrainischen Flüchtlinge magischerweise nur in Deutschland kaum arbeiten. Achnee, Moment… wir haben nur wieder das faule Pack abbekommen, weil die integrations- und arbeitswilligen einen weiten Bogen um Deutschland machen 🤣
Kein Grund beleidigend zu werden. Die Wahrheit ist leider kompliziert und du versuchst einfache Antworten zu geben.
Nunja, wenn ich afghanischer, syrischer, o.ä. Flüchtling bin, entscheide ich mich schon nach Deutschland zu kommen, oder meinst du die stolpern zufällig durch x Länder hindurch in denen sie sicher wären, nur um dann plötzlich wie in Trance in Deutschland zu erwachen. Jetzt kann es hier natürlich internationale Programme geben, in denen sich Länder bereit erklären Flüchtlinge z.B. aus einem überforderten Nachbarstaat aufzunehmen. So weit, so gut.
Warum Deutschland dann aber auf magische Weise viel mehr Flüchtlinge aufnimmt, oder hier magisch viel mehr ankommen, obwohl wir in der Mitte des europäischen Kontinents liegen, das erschließt sich mir nicht nach deiner Argumentation (außer man überlegt eben doch mal, ob es diese bösen Pullfaktoren gibt).
Im europäischen Vergleich gibt es in Deutschland dreimal so viele Flüchtlinge pro 100k Einwohner als in Frankreich, Spanien oder Italien. Das muss doch jetzt auch dir einleuchten, dass deine Argumentation hier schwach ist.
Es ist imho vollkommen okay, dass wir Flüchtlinge in Europa aufnehmen und verteilen (Deutschland forciert das aber z.B. garnicht - Das passiert auf Grund einer politischen Agenda). Das ist von meiner Seite auch nicht das Thema.
Bzgl deines letzten Absatzes:
Auch hier bist du nur oberflächlich in die Materie eingestiegen. Das IAB-Forum hat in einer kurzen Analyse z.B. die Integration ukrainischer Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt verschiedener europäischer Länder untersucht (Link).
Sie halten fest, dass es grundsätzlich zwei Ansätze bei den Ländern gibt:
Arbeit-zuerst
Sprache-zuerst
Deutschland verfolgt den zweiten Ansatz, der als nachhaltiger und langfristiger gilt, weil die Flüchtlinge dann auch in ihren gelernten Berufen arbeiten können, wohingegen sie bei Ansatz 1 oft in prekären Arbeitsverhältnissen landen.
Ich finde es schade, dass du sehr ideologisch argumentierst, “weil nicht sein kann, was nicht sein darf”, ist mein Eindruck…
oder meinst du die stolpern zufällig durch x Länder hindurch in denen sie sicher wären, nur um dann plötzlich wie in Trance in Deutschland zu erwachen.
Nein, die werden gezielt von anderen EU Staaten weitergeleitet, die sich einen Scheiß um geltendes Recht kümmern. Klar, die Dublin-Vereinbarungen sind Mist, aber wie kann ignorieren und dagegen verstoßen statt sie zu ändern eine ernstgemeinte Lösung sein?
Warum Deutschland dann aber auf magische Weise viel mehr Flüchtlinge aufnimmt.
Das hat exakt gar nichts mit Magie zu tun, sondern damit, dass Deutschland nicht auf gemeinsam anerkannte Menschenrechte scheißt. Klar, man kann sich da auch anderen EU Ländern anschließen. Ist halt Mist und ein Verstoß gegen Menschenrechte und unsere Verfassung. Aber wen stören solche Details schon, wenn man eben Flüchtlinge loswerden will.
Im europäischen Vergleich gibt es in Deutschland dreimal so viele Flüchtlinge pro 100k Einwohner als in Frankreich, Spanien oder Italien.
Siehe oben. Aber warum sollten wir uns ans Recht halten und andere dazu anhalten, das ebenfalls zu tun, wenn man auch einfach “aber die anderen tun’s ja auch” als Argument für Rechtsbruch heran ziehen kann.
Sie halten fest, dass es grundsätzlich zwei Ansätze bei den Ländern gibt:
Arbeit-zuerst
Sprache-zuerst
Deutschland verfolgt den zweiten Ansatz
Nein, Deutschland behauptet, den zweiten Ansatz zu verfolgen. Damit sie 'ne Ausrede haben, zu behaupten, die Flüchtlinge seien Schuld. Tatsächlioch sind die Kapazitäten für Sprach- und Integrationskurse um Zehnerpotenzen zu gering und werden auch weiterhin fleißig gekürzt.
(Und um dich mal von der ideologischen Schiene wegzukriegen: Das hat System in Deutschland. Der Umgang mit deutschen Bürgergeldempfängern läuft nach dem selben Muster. Kapazitäten kürzen, kürzen, kürzen und dann -jetzt mit der C*U wieder mit Freude- Leuten, deren Termine wegen Personalmangel abgesagt werden, Gelder kürzen, weil sie ja nicht bei besagten Terminen waren.)
Ich finde es schade, dass du sehr ideologisch argumentierst
Ideologie ist wenn ich Fakten, die mein Argument widerlegen, nicht wahrhaben will. Schon klar…
Nein, Deutschland behauptet, den zweiten Ansatz zu verfolgen. Damit sie 'ne Ausrede haben, zu behaupten, die Flüchtlinge seien Schuld. Tatsächlioch sind die Kapazitäten für Sprach- und Integrationskurse um Zehnerpotenzen zu gering und werden auch weiterhin fleißig gekürzt.
Mir ist klar, dass ich dich damit nicht überzeugen werde, und es vermutlich auch gar nicht in deinem Interesse ist, aber du kannst dich ja mal in der Arbeit für Flüchtlinge engagieren oder einfach mit Leuten reden, die dies tun. Dann würdest du sehr schnell verstehen, wie die Realität sich von der Theorie auf dem Papier unterscheidet.
(In dem Zusammenhang dann auch nochmal der selbe Einwurf, dass das System hat. Du kannst auch gerne Menschen nach ihrer persönlichen Erfahrung mit der Agentur für Arbeit fragen. Da findest du nämlich 1 zu 1 die selbe Situation.)
Ich habe eine liberale Sicht auf uns Menschen. Natürlich sind wir teilweise Gefangene unserer Umstände, gar keine Frage.
Aber auf der Ebene der Kriminalität den Menschen jegliche Verantwortung abzusprechen, obwohl sie sich ja sogar freiwillig für eine Flucht oder Einwanderung nach Deutschland entschieden haben (freiwillig in dem Sinne, da es ja auch bereits vorher sichere Staaten gab, wenn es um Flucht ging), das halte ich für ein entmündigendes Scheinargument. Denn wer sich entscheidet nach Deutschland zu kommen und das schafft, kann sich doch wohl auch entscheiden hier keine Verbrechen zu begehen (insbesondere Erwachsene -> siehe dazu Statistik unten).
Oder sehe ich das falsch?
Natürlich ist Integration wichtig. Ich verstehe deinen Punkt. Aber auch das lasse ich nicht einfach so gelten. Wir können ja nicht immer alles damit weg-entschuldigen, dass wir das Problem wären, oder dass wir “noch mehr” hätten machen können. Als wenn wir in Deutschland nichts für Integration tun würden. Hier gibt es Chancen noch und nöcher und unsere Gesellschaft war in den letzten Jahren nun wirklich mehr als bereit vielen eine Chance zu geben, Aber wenn jemand zu uns kommt und straffällig wird, ist er/sie zunächst einmal das Problem und nicht die böse Gesellschaft.
Aber ja, das hängt jetzt natürlich auch von deinem Gesellschaftsbild ab. Wenn du denkst, Deutschland wäre grundlegend rassistisch und wir würden jedem Integrationswilligen Steine in den Weg legen und das würde ihn dann in die Kriminalität treiben, ja dann passt die Argumentation.
Menschen entscheiden sich nicht, aus ihrer Heimat zu flüchten und alles hinter sich zu lassen. Das ist die Halluzination rechter Politiker und ihr Wahn von Pullfaktoren. Menschen flüchten aus ihrer Heimat, weil sie keine Wahl haben, und die Alternative irgendwo im Spektrum zwischen Folter und Tod liegt.
Klar, kann man sich dann “entscheiden” hier zu leben und sich an das Gesetz zu halten…
Man kann sich integrieren… ach nee, Geld für Integrationkurse ist nicht da.
Naja, aber man kann das ja auch selbstständig tun… ach nee, du hast in der Flüchtlingsunterkunft unter deines Gleichen zu bleiben.
Aber gut, du kannst dir ja selber was anderes suchen… Oh, wieder nein, ohne Job.
Ja, aber dann kannst du doch wenigstens dafür arbeiten… Nö!
Bitte, bitte, bitte? Nagut okay, aber wir behalten uns vor, dich spontan zu belibigen Zeitpunkt, irgendwann zwischen morgen und in 30 Jahren dann doch abzuschieben. Viel Spaß, was zu finden…
Und siehe an… jede Lösung für diese Probleme von Schwarzarbeit bis Untertauchen macht dich kriminell. Catch22 anyone?
Das muss ich nicht glauben, weil es bereits hinlänglich als Fakt dokumentiert ist. Ich dachte das hätte inzwischen auch der Dümmste begriffen, nachdem es ewig lang durch die Medien lief, dass die auf Europa verteilten ukrainischen Flüchtlinge magischerweise nur in Deutschland kaum arbeiten. Achnee, Moment… wir haben nur wieder das faule Pack abbekommen, weil die integrations- und arbeitswilligen einen weiten Bogen um Deutschland machen 🤣
Kein Grund beleidigend zu werden. Die Wahrheit ist leider kompliziert und du versuchst einfache Antworten zu geben.
Nunja, wenn ich afghanischer, syrischer, o.ä. Flüchtling bin, entscheide ich mich schon nach Deutschland zu kommen, oder meinst du die stolpern zufällig durch x Länder hindurch in denen sie sicher wären, nur um dann plötzlich wie in Trance in Deutschland zu erwachen. Jetzt kann es hier natürlich internationale Programme geben, in denen sich Länder bereit erklären Flüchtlinge z.B. aus einem überforderten Nachbarstaat aufzunehmen. So weit, so gut.
Warum Deutschland dann aber auf magische Weise viel mehr Flüchtlinge aufnimmt, oder hier magisch viel mehr ankommen, obwohl wir in der Mitte des europäischen Kontinents liegen, das erschließt sich mir nicht nach deiner Argumentation (außer man überlegt eben doch mal, ob es diese bösen Pullfaktoren gibt).
Im europäischen Vergleich gibt es in Deutschland dreimal so viele Flüchtlinge pro 100k Einwohner als in Frankreich, Spanien oder Italien. Das muss doch jetzt auch dir einleuchten, dass deine Argumentation hier schwach ist.
Es ist imho vollkommen okay, dass wir Flüchtlinge in Europa aufnehmen und verteilen (Deutschland forciert das aber z.B. garnicht - Das passiert auf Grund einer politischen Agenda). Das ist von meiner Seite auch nicht das Thema.
Bzgl deines letzten Absatzes: Auch hier bist du nur oberflächlich in die Materie eingestiegen. Das IAB-Forum hat in einer kurzen Analyse z.B. die Integration ukrainischer Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt verschiedener europäischer Länder untersucht (Link).
Sie halten fest, dass es grundsätzlich zwei Ansätze bei den Ländern gibt:
Deutschland verfolgt den zweiten Ansatz, der als nachhaltiger und langfristiger gilt, weil die Flüchtlinge dann auch in ihren gelernten Berufen arbeiten können, wohingegen sie bei Ansatz 1 oft in prekären Arbeitsverhältnissen landen.
Ich finde es schade, dass du sehr ideologisch argumentierst, “weil nicht sein kann, was nicht sein darf”, ist mein Eindruck…
Nein, die werden gezielt von anderen EU Staaten weitergeleitet, die sich einen Scheiß um geltendes Recht kümmern. Klar, die Dublin-Vereinbarungen sind Mist, aber wie kann ignorieren und dagegen verstoßen statt sie zu ändern eine ernstgemeinte Lösung sein?
Das hat exakt gar nichts mit Magie zu tun, sondern damit, dass Deutschland nicht auf gemeinsam anerkannte Menschenrechte scheißt. Klar, man kann sich da auch anderen EU Ländern anschließen. Ist halt Mist und ein Verstoß gegen Menschenrechte und unsere Verfassung. Aber wen stören solche Details schon, wenn man eben Flüchtlinge loswerden will.
Siehe oben. Aber warum sollten wir uns ans Recht halten und andere dazu anhalten, das ebenfalls zu tun, wenn man auch einfach “aber die anderen tun’s ja auch” als Argument für Rechtsbruch heran ziehen kann.
Nein, Deutschland behauptet, den zweiten Ansatz zu verfolgen. Damit sie 'ne Ausrede haben, zu behaupten, die Flüchtlinge seien Schuld. Tatsächlioch sind die Kapazitäten für Sprach- und Integrationskurse um Zehnerpotenzen zu gering und werden auch weiterhin fleißig gekürzt.
(Und um dich mal von der ideologischen Schiene wegzukriegen: Das hat System in Deutschland. Der Umgang mit deutschen Bürgergeldempfängern läuft nach dem selben Muster. Kapazitäten kürzen, kürzen, kürzen und dann -jetzt mit der C*U wieder mit Freude- Leuten, deren Termine wegen Personalmangel abgesagt werden, Gelder kürzen, weil sie ja nicht bei besagten Terminen waren.)
Ideologie ist wenn ich Fakten, die mein Argument widerlegen, nicht wahrhaben will. Schon klar…
Jeder Flüchtling mit Status kann an einem Integrationskurs teilnehmen. Jährlich machen das bisher circa 300.000 Flüchtlinge (https://mediendienst-integration.de/artikel/wie-geht-es-mit-den-integrationskursen-weiter.html)
Wo fehlt da jetzt eine Zehnerpotenz gemessen an den Status-Erhaltenden?
Mir ist klar, dass ich dich damit nicht überzeugen werde, und es vermutlich auch gar nicht in deinem Interesse ist, aber du kannst dich ja mal in der Arbeit für Flüchtlinge engagieren oder einfach mit Leuten reden, die dies tun. Dann würdest du sehr schnell verstehen, wie die Realität sich von der Theorie auf dem Papier unterscheidet.
(In dem Zusammenhang dann auch nochmal der selbe Einwurf, dass das System hat. Du kannst auch gerne Menschen nach ihrer persönlichen Erfahrung mit der Agentur für Arbeit fragen. Da findest du nämlich 1 zu 1 die selbe Situation.)
https://doi.org/10.1177/00031224211004187