

Feste sind nun mal hedonistisch, übertrieben und unvernünftig. Klar darf man sie kritisieren, aber so eine Kritik eignet sich hervorragend dazu, von rechter Seite her den Volkszorn gegen den Fortschritt zu mobilisieren - während die wahren Klimakiller in den Hintergrund geraten. Ich wäre da vorsichtiger und würde mich politisch auf die harten Themen fokussieren. Ich glaube wenn wir ernsthaft an einer Klimawende arbeiten wollen müssen wir auch die Mehrheit mitnehmen. Menschen brauchen Feste und wollen vielleicht auch 1x im Jahr ein riesiges, unvernünftiges Feuer anzünden. Wenn man es schafft, zB bei den Bereichen Verkehr, Energie und Schwerindustrie umzustellen, fällt das Osterfeuer vielleicht garnicht mehr so ins Gewicht. Und auf längere Sicht wächst auch hier die Einsicht. Dass zB immer mehr Menschen auf Fleisch oder Feuerwerk verzichten ist ja auch von heut auf morgen passiert, sondern war ein jahrzehntelanger Prozess.
Wenn der Staat versagt. Menschen ließen sich motivieren, wenn sie das Gefühl haben, dass wirklich alle an einem Strang ziehen. Wenn für Industrie und Wirtscht tausende Ausnahmen gemacht werden, der öffentlich Verkehrssektor nicht ausgebaut wird usw, dann aber erwartet wird, dass der einzelne seine Lebensweise ändert, wird es nicht funktionieren. Dann fühlt man sich verarscht und fliegt halt weiter mit dem Billigfliegerin den “Traumurlaub”. Schon traurig, dass die Verantwortlichen es wider besseren Wissens versammeln.