"Eine Alternative sind digitale Such- und Terminvereinbarungsportale. Dafür braucht es zwar weniger Zeit und Mobilität, dafür aber eine innere Bereitschaft, die eigenen Daten an potenziell zweifelhafte Plattformen zu geben. Seelen? Pff, will doch heute keiner mehr kaufen. Wir nehmen nur Daten!

Die Plattformen haben aber (…) einen weiteren Vorteil – wenn auch wohl eher unbeabsichtigt: Sie machen das unfaire deutsche Zweiklassengesundheitssystem ein bisschen transparent. Privatversichert? Nehmen Sie diesen Termin morgen um 17.30 Uhr. Gesetzlich versichert? Leider nichts mehr frei. Beratung Laserbehandlung Privatleistung? Haufenweise Termine für die kommende Woche. Vorsorgeuntersuchung in derselben Praxis als Kassenleistung? Na gut, Sie können es sich denken."

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    7 days ago

    Ich bin tatsächlich mittlerweile dazu übergegangen, für die Vereinbarung eines Termins in die Praxen zu fahren. Dauert wahrscheinlich länger, ist aber weniger nervig.

      • Kornblumenratte@feddit.org
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        6 days ago

        Warum sollte es nicht funktionieren? Solange die überhaupt neue Patienten nehmen… Ich hatte so meinen Neurologentermin gemacht. Allerdings hatte ich auch die Geheimwaffe, das ich den nur sozialmedizinisch brauchte - weil ohne Neurobefund MDK und andere Gutachter die unvonllständige Abklärung und Behandlung anmahnen würden. Die hat ganz schön geguckt, als sie mich mit einem Termin in 9 Monaten abbügeln wollte und ich lächelnd dankbar Ja sagte. Lief bei dem Augenarzttermin für meine Tochter und die Gyntermine für Frau und Tochter auch so. Allerdings mit 6 Monaten Wartezeit statt 9. Wer nicht so lange warten kann, dem bleibt nur viel Rennerei - sei’s wörtlich oder übertragen.