• hendrik@palaver.p3x.de
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    9 days ago

    Interessant… Seltsam?

    Und schwierig da gute und aktuelle Zahlen zu finden. Die GEMA hat anscheinend mal eine Veröffentlichung zu Streaming zusammengestellt mit vielen schönen Grafiken. Allerdings sind die Daten zu alt und darin ist auch kein direkter Vergleich zwischen den Diensten.

    Die Nachrichtenartikel sagen alle irgendwie die gleiche Rangliste welche Dienste wie viel auszahlen pro Stream. Und einige Leute haben offensichtlich Youtube Videos mit irgendwessen Auszahlungen gemacht. Keine Ahnung. Irgendwie suche ich eine genaue Berechnung vergebens. Und die Streaming-Plattformen selber sagen auch nicht wie genau sie irgendwas berechnen. Hängt halt von einer Menge Faktoren ab… Ich fänd es ja schön, wenn sie nicht einfach über alle Nutzer berechnen würden, sondern mein Beitrag anteilig auf meine Streams aufteilen. Dann geht mein Geld auch an wen ich höre. Und wenn ich weniger höre kriegen die halt mehr pro Abruf… Scheint aber nicht üblich zu sein so zu rechnen und damit geht halt das meiste Geld an die großen und populären Künstler die ich nicht höre. Aber hab ich eine realistische Alternative? Ich könnte mir die Musik wieder einfach so aus dem Internet ziehen, gar nix bezahlen und dafür meinen Lieblingskünstlern am Merch-Stand was geben…

    • General_Effort@lemmy.world
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      7 days ago

      Ich fänd es ja schön, wenn sie nicht einfach über alle Nutzer berechnen würden, sondern mein Beitrag anteilig auf meine Streams aufteilen. Dann geht mein Geld auch an wen ich höre. Und wenn ich weniger höre kriegen die halt mehr pro Abruf… Scheint aber nicht üblich zu sein so zu rechnen und damit geht halt das meiste Geld an die großen und populären Künstler die ich nicht höre.

      Ich glaube, die Logik ist klar. Die berühmten Musiker haben für sich schon mehr Einfluss. Hinter den Großen und Halbgroßen stehen die Major Labels, die maximale Verhandlungsmacht haben. Die handeln natürlich Verträge in ihrem Sinne aus. Bei der GEMA hat man intern dasselbe Problem.

      Vielleicht gibt es Nischenanbieter, die sich auf deinen Geschmack spezialisiert haben, unabhängig von den Großen.

      Die GEMA hat anscheinend mal eine Veröffentlichung zu Streaming zusammengestellt mit vielen schönen Grafiken.

      Man kann ein paar Sachen ablesen. Etwa 70% des Umsatzes wird an Rechteinhaber ausbezahlt. Das heißt, wenn die Server umsonst wären, wenn 100% ausbezahlt würden, dann wären das kaum 50% mehr.

      Wenn Spotify also jetzt ~EUR 3 pro 1000 Streams zahlt, wären das bei 100% Auszahlung knapp EUR 4,50. Da frage ich mich, wie andere EUR 12 oder sogar 18 zahlen können, ohne dass das Abo teurer ist. Möglichkeit 1: Die Vielhörer sind alle bei Spotify. Das heißt, weniger Geld pro Stream. Möglichkeit 2: Spotify macht mehr gratis/werbefinanziert, was dann weniger Einnahmen pro Stream bringt. Möglichkeit 3: Die anderen Dienste verbrennen Venture-Kapital.

      • hendrik@palaver.p3x.de
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        6 days ago

        Tja. Schade, dass die schönen einfachen Zahlen die ich so gefunden habe komplett nichtssagend sind. Letztlich scheint da auch noch viel mehr reinzuspielen. Ein Stream von einem südamerikanischen Nutzer oder jemand aus Indien ist viel weniger wert als wenn die Hörerinnen aus Europa oder Amerika kommen… Neben dem werbefinanzierten Stream hätte ich gedacht, das Studierendenabonnements, Probe-Abos, Familienaccounts irgendwie vom Plattformbetreiber gegenfinanziert werden. Aber dem ist nicht so, die reichen das weiter und die Künster kriegen dann halt einen anderen Deal. Also irgendwie wird hier so halb über die Gesamtzahl der Streams abgerechnet, aber wenn es um Standort, Art des Abonnements und so geht, ist es auf einmal nicht Anteilig über Alle. Aber individuell abrechnen geht dann auch wieder nicht…

        Alles ist ziemlich intransparent und außer Spotify haben die auch wild unterschiedliche Unternehmensformen die nicht unbedingt Geschäftsergebnisse präsentieren müssen… Infos über die Mathematik hinter den Auszahlungen suche ich auch vergebens. Klar. Irgendwie wird alles von den Großen beeinflusst. Und ein doch schon erheblicher Wandel von Musik kaufen hin zu abonnieren bedeutet nicht unbedingt, dass sich irgendetwas an den etablierten Machtstrukturen oder Geldflüssen ändert, außer dass hier noch jemand 30% vom Kuchen abbekommt und dafür vielleicht einen tollen Dienst mit viel Nutzen anbietet, und/oder Gewinn scheffelt…

        Ich hab versucht die Youtube-Videos von Künstern zu schauen um deren Perspektive zu erfahren. Aber meist sind das auch eher Videos die die gängigen Zahlen wiederholen die überall stehen. Wirklich spannende Details erfährt man dort nicht.

        Es scheint auch so zu sein, dass es bei Tidal bergab geht seit dem die irgendwann mal mehrheitlich aufgekauft worden sind, mit allem was so dazu gehört, Mitarbeiter entlassen, Integrationen für manche Smart-TVs eingestellt… Sie haben auch ein, zwei vernünftige Entscheidungen getroffen. Ich bezweifel irgendwie, dass die die höheren Auszahlungen per Stream (was immer das dann bedeutet) irgendwie aus Venture-Kapital finanzieren. Die haben sowieso nur einen winzigen Marktanteil und dazu gehören sie inzwischen mehrheitlich einer Firma die ihr Geld lieber in Bitcoin und sowas steckt, und Tidal wird eher profitabel gespart, sicherlich nicht groß investiert… Also wird das wahrscheinlich an unterschiedlicher Nutzerschaft oder anderen Faktoren liegen. Beziehungsweise daran, dass diese unterkomplexen Zahlen sowieso überhaupt nichts aussagen.