Wenn die Privatwirtschaft kein Interesse an einer Reaktivierung von Atomkraftwerken hat, soll eben der Staat einspringen, heißt es aus der Unionsfraktion.
Die sind zu leicht in kleinen Einheiten dezentral zu betreiben, darum kann sich nicht gut ein Kartell aus 3-4 Konzernen das Land damit aufteilen und alle Konkurrenz draußen halten. Das ist der Hauptgrund, warum Konservative Erneuerbare doof finden.
Schönheitsideale ändern sich halt mit der zeit. Die vormals verpönte Aufrüstung ist nun in Mode. Genauso gibt es in ein paar Jahren dann auch den Nukleare Doppenwums.
Eine Nuklearindustrie einer gewissen Größe ist allerdings tatsächlich eine Vorstufe zur nuklearen Abschreckung mit real existierenen Sprengköpfen, denn sie versetzt einen in die Lage, innerhalb weniger Monate funktionierende Sprengköpfe zu bauen.
Es gibt nur ein einziges Argument für Atomkraftwerke, und das ist Entwicklung und Bau von Atomwaffen. Deshalb hat Frankreich Atomkraftwerke und Atombomben.
Ganz genau dies. Und wenn der F***enfritz die Reaktivierung auch ohne privatwirtschaftliches Interesse fordert dann liegt es daran, dass es hier nicht um wirtschaftliche sondern um militärische Interessen geht. Vermutlich aufgrund des orangenen Pavians im weißen Haus und der sehr fragwürdig gewordenen nuklearen Teilhabe. Das soll man dann aber bitte auch klar so benennen, wenn Fritzl das nicht schafft hätte ich mir das wenigstens von der Taz gewünscht…
Eher nicht. Für Atombomben braucht man riesige Mengen an Stoff, der ohne Atomkraftwerke nicht produziert werden kann und auch nirgends exportiert wird.
Falls du andersherum Atomkraftwerke ohne Atombomben meinst: Klar könnte man das, es gibt aber keinen Grund. Im Vergleich zu Solar und Windkraft ist der Strom vielfach teurer, ist schlechter für das Klima, steht erst in Jahrzehnten zur Verfügung, benötigt Uran aus Kanada, Australien oder einem Schurkenstaat, hat ein vorhandenes Risiko einer gigantischen Megakatastrophe, ist ein riesiges Fadenkreuz im Falle eines militärischen Konfliktes und erzeugt Müll, der die nächsten ~200.000 Jahre speziell gelagert werden muss.
Man braucht auch eine Menge Personal und eine Industrie, die mit den Materialien umgehen kann. Ohne zivile Nutzung der Kernenergie hat man nicht genug Reserven davon, um lanngfristig eine militärische Nutzung betreiben zu können.
Atomkraftwerke stellen doch kein Uran her. Ich dachte es ist eher, dass der “Abfall” aus dem Anreichern von Uran für Atomwaffen dann noch irgendwie verarbeitet werden kann. Den könnte man aber genausogut an Frankreich verkaufen.
Richtig, Uran wird abgebaut, nicht hergestellt. Aber ja, meine Formulierung war schlecht. Der Zusammenhang besteht eher in dem Ansiedeln einer Atomindustrie mit entsprechendem Know-How. Von den 9 Atommächten betreiben lediglich Isreal und Nordkorea keine Atomkraftwerke, aber selbst dort laufen Atomreaktoren, in denen uA. waffenfähiges Plutonium produziert wird. Die Uranbombe ist ja nur eine von mehreren Varianten einer Atombombe.
Deutschland hat durchaus noch eine Atomindustrie. z.B. werden in Lingen weiter Brennstäbe hergestellt. Allerdings in Kooperation mit Russland. Und damit kommen wir auch zu einem weiteren Problem beim Plan der CDU/CSU. Eine weitere Nuklearindustrie wird kurz- und mittelfristig Geld nach Russland spülen und Russlands geopolitische Position stärken.
Grundlast wurde als Konzept entwickelt, als wir noch kaum Computertechnik hatten, Netze nicht simuliert wurden und Kraftwerke, wie Verbraucher entsprechend träge und unabgestimmt waren.
Wir brauchen im 21. Jahrhundert sehr viel weniger Grundlast, weil wir die Netze sehr viel besser steuern können. Und da kann dann mit Speichertechnologien und Notfalls Power-to-X gearbeitet werden, um die Lücke zu füllen. Das ist in jedem Fall günstiger als Atomkraftwerke wie von der CDU vorgeschlagen wieder in den Betrieb zu schleifen.
Selbst wenn 0 Watt strom verbraucht wird, muss trotzdem Energie erzeugt werden um die Spannung im Netz zu halten. Der Grund ist der Widerstand der Leitungen selber. Wenn man nur Windräder hat und kein Wind weht dann bricht das Netz zusammen, selbst wenn kein Strom verbraucht wird. Moderne Steuerung hilft da nicht. Die Lösung sind Energiespeicher. Die sind allerdings im großen Stil um ein vielfaches teurer als Kernkraftwerke.
Waruuuuuuuum?
Statt teuer zu verstaatlichen, baut einfach Windräder und Solaranlagen. Dann müsst ihr auch nicht Atommüll rausbringen.
Die sind zu leicht in kleinen Einheiten dezentral zu betreiben, darum kann sich nicht gut ein Kartell aus 3-4 Konzernen das Land damit aufteilen und alle Konkurrenz draußen halten. Das ist der Hauptgrund, warum Konservative Erneuerbare doof finden.
Auf Solarpaneelen kann man nicht gut Cowboy Hut schwingend reiten wären man aus einem Bomber fällt.
Ja mh, sieht schon nicht schön aus, geb ich dir recht. Atormsprengköpfe aus Uran für AKWs herstellen find ich aber auch net schön :)
Schönheitsideale ändern sich halt mit der zeit. Die vormals verpönte Aufrüstung ist nun in Mode. Genauso gibt es in ein paar Jahren dann auch den Nukleare Doppenwums.
Eigentlich ist das ein Doppelblitz, aber nur ein Wumms.
Eine Nuklearindustrie einer gewissen Größe ist allerdings tatsächlich eine Vorstufe zur nuklearen Abschreckung mit real existierenen Sprengköpfen, denn sie versetzt einen in die Lage, innerhalb weniger Monate funktionierende Sprengköpfe zu bauen.
Es gibt nur ein einziges Argument für Atomkraftwerke, und das ist Entwicklung und Bau von Atomwaffen. Deshalb hat Frankreich Atomkraftwerke und Atombomben.
Ganz genau dies. Und wenn der F***enfritz die Reaktivierung auch ohne privatwirtschaftliches Interesse fordert dann liegt es daran, dass es hier nicht um wirtschaftliche sondern um militärische Interessen geht. Vermutlich aufgrund des orangenen Pavians im weißen Haus und der sehr fragwürdig gewordenen nuklearen Teilhabe. Das soll man dann aber bitte auch klar so benennen, wenn Fritzl das nicht schafft hätte ich mir das wenigstens von der Taz gewünscht…
Warum ist das so? Kann man nicht das eine ohne das andere bauen?
Eher nicht. Für Atombomben braucht man riesige Mengen an Stoff, der ohne Atomkraftwerke nicht produziert werden kann und auch nirgends exportiert wird.
Falls du andersherum Atomkraftwerke ohne Atombomben meinst: Klar könnte man das, es gibt aber keinen Grund. Im Vergleich zu Solar und Windkraft ist der Strom vielfach teurer, ist schlechter für das Klima, steht erst in Jahrzehnten zur Verfügung, benötigt Uran aus Kanada, Australien oder einem Schurkenstaat, hat ein vorhandenes Risiko einer gigantischen Megakatastrophe, ist ein riesiges Fadenkreuz im Falle eines militärischen Konfliktes und erzeugt Müll, der die nächsten ~200.000 Jahre speziell gelagert werden muss.
Man braucht auch eine Menge Personal und eine Industrie, die mit den Materialien umgehen kann. Ohne zivile Nutzung der Kernenergie hat man nicht genug Reserven davon, um lanngfristig eine militärische Nutzung betreiben zu können.
Atomkraftwerke stellen doch kein Uran her. Ich dachte es ist eher, dass der “Abfall” aus dem Anreichern von Uran für Atomwaffen dann noch irgendwie verarbeitet werden kann. Den könnte man aber genausogut an Frankreich verkaufen.
Richtig, Uran wird abgebaut, nicht hergestellt. Aber ja, meine Formulierung war schlecht. Der Zusammenhang besteht eher in dem Ansiedeln einer Atomindustrie mit entsprechendem Know-How. Von den 9 Atommächten betreiben lediglich Isreal und Nordkorea keine Atomkraftwerke, aber selbst dort laufen Atomreaktoren, in denen uA. waffenfähiges Plutonium produziert wird. Die Uranbombe ist ja nur eine von mehreren Varianten einer Atombombe.
Deutschland hat durchaus noch eine Atomindustrie. z.B. werden in Lingen weiter Brennstäbe hergestellt. Allerdings in Kooperation mit Russland. Und damit kommen wir auch zu einem weiteren Problem beim Plan der CDU/CSU. Eine weitere Nuklearindustrie wird kurz- und mittelfristig Geld nach Russland spülen und Russlands geopolitische Position stärken.
Die Grundlast ist das Problem. Du kannst unendlich viele Windräder bauen und das Stromproblem ist immernoch nicht gelöst.
Grundlast wurde als Konzept entwickelt, als wir noch kaum Computertechnik hatten, Netze nicht simuliert wurden und Kraftwerke, wie Verbraucher entsprechend träge und unabgestimmt waren.
Wir brauchen im 21. Jahrhundert sehr viel weniger Grundlast, weil wir die Netze sehr viel besser steuern können. Und da kann dann mit Speichertechnologien und Notfalls Power-to-X gearbeitet werden, um die Lücke zu füllen. Das ist in jedem Fall günstiger als Atomkraftwerke wie von der CDU vorgeschlagen wieder in den Betrieb zu schleifen.
EDIT: Für einen unterhaltsamen und interessanten Überblick zu Netzthemen inkl. Grundlast kann ich den VOrtrag “Wie man einen Blackout verursacht” vom 32C3 empfehlen https://media.ccc.de/v/32c3-7323-wie_man_einen_blackout_verursacht
Selbst wenn 0 Watt strom verbraucht wird, muss trotzdem Energie erzeugt werden um die Spannung im Netz zu halten. Der Grund ist der Widerstand der Leitungen selber. Wenn man nur Windräder hat und kein Wind weht dann bricht das Netz zusammen, selbst wenn kein Strom verbraucht wird. Moderne Steuerung hilft da nicht. Die Lösung sind Energiespeicher. Die sind allerdings im großen Stil um ein vielfaches teurer als Kernkraftwerke.
Ne, Grundlast ist kein Problem. Die kriegt man mit einer vernünftigen Speicherinfrastruktur in den Griff.
Ja. Aber die sind im großen Stil wie wir es benötigen teurer als Kernkraftwerke zu bauen.